Zentrales Fortbildungsprogramm für die Justiz NRW

Die Justiz bietet eine Vielzahl an Fortbildungsmaßnahmen an, mit denen jede Beschäftigte und Bedienstete und jeder Beschäftigter und Bediensteter sich auf die alltäglichen und besonderen Anforderungen an Wissen und Fähigkeiten vorbereiten kann.

Wir hoffen, dass Sie auf der Suche nach Ihrer idealen Fortbildung fündig werden. Sollte Ihnen eine Maßnahme fehlen, bitte informieren Sie uns!

Aufrufen können Sie das zentrale Fortbildungsprogramm für die Justiz online - tagesaktuell und direkt im Zugriff!

Mit der Suchmaske können Sie gezielt nach bestimmten Veranstaltungen suchen und filtern nach

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Damit informieren Sie sich schnell und effektiv über die notwendigen Einzelheiten jeder Veranstaltung. Sie erfahren Termin, Ziel und Inhalt der Veranstaltungen sowie Methoden und Voraussetzungen.
Sollten Sie noch Fragen haben: Ihre Ansprechpartner/-innen helfen Ihnen gerne weiter.

Zudem steht das Gesamtprogramm nach wie vor als pdf-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.

Nutzen Sie auch die Möglichkeiten, sich direkt an Ihrem Arbeitsplatz fortzubilden mit der Bildungsplattform der Justizakademie

 

Datum Kennziffer Titel
16.05.2024 - 17.05.2024 24B4837-1 Psychologische Einflüsse auf juristische Entscheidungen (Ri / StA)
Ziel
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden typische Einflussfaktoren auf menschliche Informationsverarbeitungs- und Entscheidungsprozesse, die sich auch in juristischen Kontexten auswirken, vorgestellt. Sie haben ihr eigenes Urteils- und Entscheidungsverhalten reflektiert und Möglichkeiten zur Optimierung kennengelernt.
Inhalt
Menschliche Entscheidungsprozesse sind dadurch gekennzeichnet, dass sich eine oder mehrere Personen zwischen mindesten zwei Optionen präferenziell entscheiden, indem diese beurteilt, bewertet und ausgewählt werden. Dies gilt auch für Entscheidungen und Urteile in juristischen Kontexten. Aber welche bewussten und unbewussten Faktoren beeinflussen unsere Entscheidungen und welche psychologischen Prozesse laufen ab, wenn die Richtigkeit eines Urteils oder Risiko und Nutzen einer Entscheidung unter tatsächlicher Unsicherheit und emotionalem Stress eingeschätzt werden müssen? Hat es Einfluss auf die Entscheidung, wenn diese (gegenüber Dritten) begründet werden muss?
Eine Vielzahl in den letzten Jahren in den Wirtschaftswissenschaften und der Psychologie veröffentlichter Studien hat sich mit diesen Fragen beschäftigt. Nach Daniel Kahnemann (mit Vernon L. Smith) im Jahre 2002 hat der US-Ökonom Richard H. Thaler 2017 für seine Forschungen zur Psychologie wirtschaftlicher Entscheidungen den Nobelpreis bekommen. Anhand praktischer Beispiele aus dem juristischen Alltag sollen die für juristische Kontexte wichtigsten Erkenntnisse vorgestellt werden:

Beurteilung von Konsequenzen und Bewertung des Nutzens von Entscheidungen
Ziele, Zielkonflikte und Entscheidungsregeln bei multiplen Zielen
Entscheidungen unter Unsicherheit: Modelle vs. Heuristiken
Typische Entscheidungsfehler und ihre Erklärung
Einfluss sozialer Interaktion auf das Entscheidungsverhalten
Beeinflussung juristischer Entscheidungen durch Priming, Framing und Nudging
Voraussetzungen
keine
Zielgruppe
  • Richterinnen und Richter
  • Staatsanwältinnen und Staatsanwälte
Methoden
Impulsreferate führen in die Thematik ein. Anhand praktischer Beispiele aus dem juristischen Arbeitsalltag werden typische Entscheidungsprozesse analysiert und Entscheidungsphänomene sowie ihr Einfluss auf (juristische) Entscheidungen werden verdeutlicht. Im Rahmen von praktischen Übungen werden die Reflexion und die Steigerung der Qualität eigenen Entscheidungsverhaltens ermöglicht.
Ansprechpartner/-in
Sabine Hettmer-Pawlicki
02361 481-115
Datum
16.05.2024, 10:00 Uhr - 17.05.2024, 17:00 Uhr
Ort
Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen
Recklinghausen

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