…. denn das geht so:

  • Vom Dozenten zum Webinarleiter, vom Fortbildungsteilnehmer zum Online-Konferenz-Teilnehmer

Machen wir in diesen Tagen nicht alle Dinge online, die wir uns noch vor Monaten nicht vorstellen konnten? : Onlinebanking, Zählerstände durchgeben, Impftermine, Skype-oder Zoom-Konferenzen, Musikunterricht, Hundeschule, Sprachkurs pp.

Warum es dann nicht auch einmal mit einem Tagesseminar der Justiz versuchen?

Als Dozent fragt man sich vielleicht, nachdem die erste Schrecksekunde vergangen ist: Welche Materialien muss ich wie umarbeiten? Wie erreiche ich meine Teilnehmer bzw. wir verhindere ich, dass einige das Lernziel vielleicht nicht erreichen?

Was ist, wenn die Technik am Seminartag nicht einwandfrei funktioniert?

Wenn man einen Co-Dozenten hat, ist man zumindest nicht allein und kann sich gemeinsam Gedanken machen und einen Plan entwickeln. Und die meisten Unterrichtsmaterialien hat man doch inzwischen sowieso elektronisch, oder? Abzuändern sind aber in jedem Fall Gruppenarbeiten und Grafiken/ Schaubilder, die man sonst mit den Teilnehmern zusammen am Whiteboard oder auf einer Metaplanwand entwickelt hat. Dafür gibt es jedoch Plattformen, die diese Möglichkeit bieten.

Die Justizakademie in Recklinghausen steht in jedem Fall mit Rat und Tat zur Seite und nimmt sich auch die Zeit, verschiedene Fortbildungsplattformen vorzustellen. Man kann sich in Ruhe entscheiden, welche für einen selbst und für das Thema die richtige ist und sie auch in Ruhe kurz vor der Veranstaltung noch einmal ausprobieren. Auch kann man gemeinsame Ideen zu einem Plan B entwickeln, falls die Technik oder die Leitungskapazitäten am Seminartag nicht störungsfrei zur Verfügung stehen.

Als Teilnehmer fragt man sich vor einem Webinar vielleicht: Erfülle ich alle technischen Voraussetzung oder kann ich das benötigte Equipment rechtzeitig beschaffen oder leihen? Kann ich vorher üben? Traue ich mich in dieser anonymisierten distanzierten Umgebung meine Fragen zu stellen?

Einige Online-Plattformen bieten die Möglichkeit sich ca. 15 Minuten vor Seminarbeginn schon einzuwählen, es ist also ein wenig Zeit, sich mit der Plattform vertraut zu machen. Die nötigen technischen Voraussetzungen werden durch die Justizakademie rechtzeitig mitgeteilt, am Seminartag ist dort auch jemand erreichbar. Jedes Webinar beginnt natürlich mit der Abfrage, ob bei allen die Technik läuft und ob alles funktioniert, so man dann evt. auch noch nachsteuern kann.

Mit am Wichtigsten für alle Beteiligten ist Ruhe: Das Telefon wird umgestellt, oder ein Anrufbeantworter wird aktiviert, das Handy wird ebenfalls stumm oder auf Vibration geschaltet. An die Tür kommt ein Zettel oder man schließt sich ein, wenn man nicht gerade zeitgleich Kinder im Home-schooling zu betreuen hat. Das Mikrofon am PC stellt man ebenfalls auf stumm und schaltet es nur frei, wenn man etwas sagen oder fragen möchte. Zusätzlich kann man Handzeichen vereinbaren, um die Kommunikation zu erleichtern.

Dadurch kommen insgesamt Ruhe und Struktur in die Seminar-Veranstaltung. Das trägt hoffentlich zu einer vertrauensvollen Atmosphäre bei, so dass dann auch bei einer Online-Fortbildung keine Frage mehr zu dumm erscheint.